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Themenwoche 2 Umwelt: 01.03. - 08.03.

Challenge 1:

01.03.

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Spende einen Baum!

Challenge 2:

04.03.

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Blumen für die Bienen!

Klimawandel kommunal - Folgen bekämpfen

Wir alle bemerken, dass der Frühling sich so langsam ankündigt und wir somit wieder vermehrt unsere Aufmerksamkeit auf die Natur und Umwelt vor unserer Haustür richten. Die zweite Woche des Klimafastens dreht sich deswegen rund um die Themen Umweltschutz, Artenvielfalt und Klimafolgen. Alle diese Themen sind sehr stark in der ein oder anderen Weise miteinander verknüpft. Den Begriff Klimafolgen assoziieren wir unter anderem mit dem Anstieg der Temperaturen, dem erhöhten Risiko von Extremwetterereignissen, wie Stürme, Hochwasser oder Dürreperioden auf der Erde. Allein im letzten Jahr konnten wir an den verschiedensten Orten der Welt extreme Wetterereignisse erfahren. Diese Weltkarte zeigt nur einen kleinen Ausschnitt der besagten Ereignisse.

Diese Entwicklung führt zwangsläufig dazu, dass sich unsere Umwelt und damit auch das Vorkommen von Tieren- und Pflanzenarten verändert. Auch hier in Deutschland und regional bei uns im Taunus sind die Folgen nicht übersehbar. Seit einigen Jahren sterben immer größere Waldstücke im Taunus ab, da sich der Borkenkäfer besser an den bereits durch Stürme und Trockenheit geschwächten Bäumen ausbreiten kann. Mit Klimafolgen verbinden wir aber auch die Zunahme von Extremwetterlagen und wenn wir uns an den Sommer 2020 erinnern, wird deutlich, dass auch Bad Soden inzwischen verstärkt mit dieser Problematik konfrontiert wird. Auf unterdurchschnittlichen Niederschlag und sehr warme Temperaturen folgte ein Sturzregen, der die Kernstadt unter Wasser setzte.

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Lange Trockenperioden, wie wir sie im Sommer erlebt haben, führen zu einer verstärkten Austrocknung und Verkrustung des Bodens. Auch die Wasservorräte in den Bodenschichten werden immer kleiner, wodurch die Pflanzen in einen sogenannten Trockenstress geraten und in ihrem Wachstum immer weiter eingeschränkt sind. Dadurch lässt auch ihre Kühlleistung über die Verdunstung nach und weniger CO2 kann in Pflanzen gespeichert werden.

Die Probleme des Klimawandels sind einerseits die Geschwindigkeit, mit der sich die Erde erwärmt: Viele Pflanzen und Tiere können sich nicht schnell genug anpassen, um in sich verändernden Lebensräumen überleben zu können. Ein anderes wichtiges Problem ist, dass die 1,5 Grad Erwärmung nur eine weltweite Durchschnittsangabe ist. Es gibt trotzdem immer wieder Perioden, die kälter sind an bestimmten Orten und dementsprechend andere Orte, die umso heißer sind, zu bestimmten Zeiten. Bereits am 01.01.2023 konnte eine (Tagesschau, 2023)Deutschlands gemessen werden, das war der wärmste Start ins neue Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.  Diese extremen Temperaturschwankungen resultieren in den oben erwähnten Extremwetterereignissen.

Doch wie können wir auf kommunaler alltäglicher Ebene, neben dem Vermeiden von weiteren CO2-Emissionen, Lebensräume und ganze Ökosysteme schützen sowie die Auswirkungen von Extremwetterereignissen reduzieren? Wir teilen unsere Tipps und Tricks für den Alltag wieder in zwei verschiedene Teile:

 

1. Schutz und Erhalt der heimischen Artenvielfalt im Garten und Haushalt

Pflanzen, pflanzen, pflanzen
Egal ob im eigenen Garten, auf dem Balkon, in Gemeinschaftsgärten oder durch das Unterstützen von weltweiten Projekten (Bsp. Ecosia, Baumspenden, …) Durch das Anbauen von Pflanzen schaffen wir nicht nur Lebensräume für Tiere, wie zum Beispiel die Bienen, welche für unser Überleben wichtig sind, sondern tragen auch dazu bei, dass mehr CO2 gespeichert werden kann und unser Kleinklima durch die Kühlungsfunktion der Pflanzen verbessert wird.

Vermeiden von Monokulturen
Monokulturen sind hauptsächlich in großflächiger Landwirtschaft ein Problemfaktor, doch auch im eigenen Garten sollte man darauf achten möglichst unterschiedliche Pflanzen und Blumen auszusäen. Monokulturen sind insgesamt anfälliger für Erosion, den Befall von Schädlingen und aufgrund der zeitgleichen Blüten- und Fruchtbildung bieten sie nicht über das gesamte Jahr Nahrung für Insekten, Vögel und bspw. Nagetiere an. (utopia.de, 2019)

Lebensräume schaffen
Die Verwendung von heimischen Pflanzen hilft Insekten und anderen Tieren, da diese bereits auf sie eingestellt sind. Außerdem können kleine Ecken im Garten, die etwas wilder gehalten werden, zu Lebensräumen für kleine Säugetiere, Vögel und Insekten werden. Zum Beispiel Totholzhecken, Wildblumenwiesen oder einfach etwas liegen gelassenes Laub als Lebensräume fungieren.  (plantura GmbH, 2023)

Verzicht auf Pestizide
Pestizide treffen oft auch andere Organismen neben den zu vertreibenden Schädlingen. Zum Beispiel können geschaffene Lebensräume für Nützlinge den Problemen ausreichend Einhalt gebieten.

Gartenabfälle kompostieren und zum Düngen verwenden
Man spart sich das Kaufen von Blumenerde und baut so einen eigenen natürlichen Kreislauf auf. Außerdem bietet der Kompost vielen Insekten einen Lebensraum. (Das Verbrennen von Gartenabfällen sollte aufgrund der starken Schadstoff- und Feinstaubfreisetzung auf jeden Fall unterlassen werden)

 

Torffreie Blumenerde kaufen
Intakte Moore speichern in ihrem Torf riesige Mengen an CO2. Um mehr Fläche für die Landwirtschaft zu schaffen, werden die Moore allerdings entwässert (in Deutschland schon mehr als 90%). Dadurch entweicht sehr viel CO2 in die Atmosphäre. Der Verzicht auf torfhaltige Blumenerde trägt somit zum Schutz der Moore und damit direkt zur Verhinderung von CO2 -Emissionen bei (handelsübliche Blumenerde besteht bis zu 90% aus Torf). (Mein schöner Garten, kein Datum)

 

 

 

2. Regionaler Klimafolgenschutz

Verhinderung von weiterer Versiegelung
Versiegelte Böden sind nicht nur nicht besonders anschaulich, sondern schaden auch dem lokalen Kleinklima. Dadurch dass Verdunstung von Wasser nicht mehr möglich ist, erfolgt keine Kühlung der Luft. Außerdem leidet die Bodenfauna unter dem Abschluss von Luft und Wasser. Diese bildet sich nur über einen längeren Zeitraum und kann in den meisten Fällen nicht wieder in vollständiger Qualität wiederhergestellt werden. (Umweltbundesamt, 2023)Ein weiterer Faktor ist, dass Regenwasser nicht mehr im Boden versickern kann und somit das Überschwemmungsrisiko durch überfüllte Abwasserrohre und Kanäle vor allem bei Starkregen erheblich steigt. Eine einfache Maßnahme ist die Vermeidung von Schottergärten, die meistens auf einer versiegelten Folie aufgebaut werden. Diese werden aber womöglich mit dem neuen Naturschutzgesetz in Hessen bald verboten. (Umwelt Hessen, 2023)

Waldaufforstung
Pflanzen und Wälder sind nicht nur dienlich, um die Artenvielfalt zu erhalten und Lebensräume zu schützen. Durch die Verwurzelung im Boden kann Wasser einfacher im Boden versickern und vom Boden oder den Pflanzen aufgenommen werden. Außerdem sind bewaldete und bepflanzte Flächen stärker vom Wind und massiver Hitze geschützt. Dies reduziert die Bodenerosion in dem jeweiligen Gebiet. Außerdem wird das Risiko von Überschwemmungen reduziert, da der Boden mehr Wasser aufnehmen kann.

Die gesamte Thematik um den Klimawandel und Nachhaltigkeit, kann manchmal sehr erdrückend sein, da wir mit vielen wichtigen Problemen auf einmal konfrontiert werden. Dennoch hilft es schon einfach an irgendeinem Bereich in unserem alltäglichen Leben anzufangen und sich darüber Gedanken zu machen, was man persönlich verändern kann, um z.B. CO2 -Emissionen einzusparen oder um den Lebewesen in unserer Umgebung einen vielfältigeren Lebensraum zu ermöglichen.

Mach gerne bei den Challenges für diese Woche des Klimafastens mit und teile deine Erfahrungen mit uns auf Instagram @klimabewusstes_bad_soden oder schick uns gerne eine E-Mail an: info@klimabewusstes-bad-soden.de.

Baum
Bienen

Challenge 1: Bäume für eine gesündere Umwelt

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Das Pflanzen von Bäumen erhöht nicht nur die Ästhetik unserer Umgebung. Im Sommer spenden Bäume kühlen Schatten, reduzieren durch die Verwurzelung die Chancen auf Erosion und nehmen CO2 aus der Luft auf. Sie sorgen für einen gesünderen sowie kühleren Boden und tragen dazu bei, dass sich Ökosysteme wieder erholen können.

Diese Woche geht es darum Bäume selbst zu pflanzen oder zu spenden. Falls Ihr einen Garten habt und dort auch die Möglichkeit habt etwas zu pflanzen eignet sich diese Option natürlich am besten. Ansonsten könnt Ihr uns gerne am Samstag den 04.03 bei unserer Waldaktion unterstützen. Dort werden wir kleine Weißtannen zur Aufforstung eines Waldstückes umsetzen. Alle weiteren Informationen dazu findet ihr hier. Bitte meldet euch an, damit wir euch einplanen können. Falls auch unsere Waldaktion keine Option für euch ist, könnt ihr auch über mehrere Seiten im Internet Geld spenden, das dazu verwendet wird in verschiedenen deutschen, aber auch weltweiten Projekten Bäume zu pflanzen. Wir haben euch hier schon einige herausgesucht:

Challenge 2: Vielfalt für die Bienen

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Bienen sind auf ein vielfältiges Angebot von Blühpflanzen angewiesen um ihre wichtige Funktion als Bestäuber erfüllen zu können und uns damit den Fortbestand von unseren Nahrungsmitteln zu sichern. Leider sieht man auch in Bad Soden immer wieder Stein-/ oder Schottergärten, welche kein ausreichendes Nahrungsangebot für die Bienen darstellen. Daher wollen wir mit der zweiten Challenge das Pollen- und Nektarangebot für Bienen in Bad Soden verbessern. Es gibt dabei viele Möglichkeiten für dich aktiv zu werden.

 

Beispielsweise kann man:

  • Einen kleinen Kräutergarten auf der Fensterbank oder im Garten bauen

  • Wildblumenmischungen aussäen

  • Alte Blumenkübel wieder zum Leben erwecken

Wir sind offen für weitere kreative Vorschläge. Sendet uns doch eure Einfälle zu, die helfen ein breiteres Nahrungsangebot für Bienen zu ermöglichen. Diese Woche verlosen wir unter allen Teilnehmenden einen Beutel Samen für eine mögliche Wildblumenwiese.

Wer sich noch mehr zu den Themen dieses Artikels informieren möchte, findet unter anderem auf der Webseite des Umweltbundesamtes noch einiges an weiterführenden Informationen: https://www.umweltbundesamt.de/.

 

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