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Klimafasten Woche 1: Klimabewusst ernähren? Wie geht das?

Aktualisiert: 6. März 2021


In die erste Woche von unserem Projekt „Klimafasten“ starten wir mit dem Thema Ernährung. Nicht immer lässt sich der CO2-Verbrauch eines Produktes direkt erkennen. Die CO2-Emissionen eines Produktes setzen sich aus dem Energieverbrauch für Produktion, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung des Produktes zusammen. Worauf muss man also beim Einkauf achten, um seinen ökologischen Fußabdruck möglichst gering zu halten? Unsere Anregungen um deine Ernährung nachhaltiger zu gestalten: 1.Regional einkaufen: Der CO2-Verbrauch von eingeflogenen Waren ist etwa 48 Mal höher als der von regionalen Produkten. Die Entscheidung vielleicht mal auf dem Wochenmarkt einkaufen zu gehen und lokale Bauern zu unterstützen, kommt daher nicht nur der Umwelt zugute, sondern ihr habt auch die Möglichkeit superfrische Produkte zu bekommen! Außerdem bieten einige Supermärkte Alternativen aus der Region oder Deutschland an und haben teilweise Regionalpartnerschaften mit lokalen Landwirten. Schaut beim Einkaufen einfach immer mal wieder, wo eure Produkte eigentlich herkommen. 2.Saisonal einkaufen: Hier gilt das Gleiche wie beim regionalen Einkaufen. Denn der Kauf von außersaisonalen Lebensmitteln ist damit verbunden, dass diese lange Transportwege zurücklegen, aus dem Ausland eingeflogen werden müssen, oder in beheizten Treibhäusern angebaut werden. Auch das verursacht hohe CO2-Emissionen. 3.Tierische Produkte vermeiden: Nicht nur der Konsum von Fleisch, sondern auch von anderen tierischen Lebensmitteln verursacht einen hohen CO2-Fußabdruck. Im Ranking der Lebensmittel mit den höchsten CO2-Anteilen schafft es zum Beispiel die Butter auf den ersten Platz, sogar noch vor dem Rindfleisch. Auch mich hat es überrascht, dass bei der Herstellung von einem Kilo Butter etwa 24 Kilo CO2-Äquivalente (dieser Wert gibt an, welchen Beitrag das Produkt am Treibhauseffekt hat) ausgestoßen werden. Im Vergleich dazu sind es bei Rindfleisch 13 Kilo CO2-Äquivalente. Bei pflanzlichen Alternativen sind diese Werte deutlich niedriger und auf diese umzusteigen ist oft gar nicht so schwer. Anstelle von Butter gibt es Margarine und statt Kuhmilch Haferdrinks. Denn die Produktion pflanzlicher Lebensmittel hat einen niedrigeren Ressourcenverbrauch als die von tierischen.




Um mir die Zahlen meiner CO2-Emissionen durch Lebensmittel deutlicher vor Augen zu führen, habe ich außerdem den CO2-Rechner von “Klimatarier” ausprobiert. Dieser berücksichtigt im Vergleich zu den üblichen CO2-Rechnern nur die Emissionen, die durch Lebensmittel entstehen. Die Werte für diesen Rechner stammen vom Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg, welches die jeweiligen Durchschnittswerte berechnet hat. Hier kann man sich einzelne Mahlzeiten zusammenstellen und die CO2-Emissionen dafür berechnen. Nach der Berechnung von verschiedenen Mahlzeiten mit Variation der Zutaten war für mich überraschend, dass die Emissionen für gefrorene oder in Dosen bzw. Gläsern haltbar gemachten Produkte oft etwa drei Mal so hoch waren, wie für das gleiche frische Produkt. Bei Dosenpfirsichen ist der Wert (0,15 CO2-Äquivalente pro kg) etwa im Vergleich zu frischen Pfirsichen (0,03 CO2-Äquivalente pro kg) sogar fünf Mal so hoch. Wer sich dafür interessiert findet den CO2-Rechner hier: https://www.klimatarier.com/de/CO2_Rechner. Es lohnt sich auf jeden Fall reinzuschauen, um eine grobe Vorstellung zu bekommen, welche Lebensmittel klimafreundlicher sind und welche eher weniger. Auf alle oben aufgeführten Punkte zu achten und diese im Alltag umzusetzen ist anfangs schwer. Mein Ziel für diese Woche ist es aber, euch ein wenig für dieses Thema zu sensibilisieren. Es macht schon einen großen Unterschied für den eigenen CO2-Fußabdruck, sich klimabewusster zu ernähren und vielleicht nur kleine Änderungen in seinem Leben vorzunehmen. Denn bei dem Thema Ernährung ist es wie bei den meisten Klimathemen: Auch wenn man sein Verhalten nur ein wenig verändert, kann man mit vielen Partizipierenden eine große Wirkung erzielen.


Challenge 1: Plantbased food - Ein Tag vegan!

Deine Aufgabe für heute: Ein Tag vegan. Auch wenn es vorerst kompliziert erscheint sich vegan zu ernähren, kann bei unserem heutigen Angebot in Supermärkten fast alles ersetzt werden. Beim Frühstück Kuhmilch durch Pflanzenmilch ersetzen, oder Wurst und Käse reduzieren. Für ein warmes Mittags- oder Abendgericht, einfach ein veganes Rezept heraussuchen. Eine Alternative für Fleisch ist zum Beispiel Falafel, es gibt aber auch veganes Hack“fleisch“ aus Soja. So könnt ihr zum Beispiel für Bolognese einfach Fleisch durch veganes Hack ersetzen. Als Anregung habe ich euch außerdem ein paar Rezepte beigefügt. Wenn ihr noch andere Rezepte habt oder gute Erfahrungen machen konntet, sendet uns ein kleines Feedback. Guten Appetit!


Rezeptvorschläge:

Vegane One Pot Pasta, Vegane Bolognese, Veganes Risotto



Challenge 2: Regional & Saisonal

Mit dem Verzicht auf weite Transportwege von Lebensmitteln, das Vermeiden von hohen Energieeinsätzen für tiefgekühlte oder in Treibhäusern gepflanzte Produkte, können viele Emissionen gespart werden. In der zweiten Challenge im Themenbereich Ernährung steht der Bezug von regionalen und saisonalen Lebensmitteln im Mittelpunkt. In Bad Soden gibt es tolle Möglichkeiten regional und frisch einzukaufen, wie etwa samstags auf dem Wochenmarkt auf dem Platz Rueil-Malmaison und Adlerplatz. Außerdem gibt es mehrere Möglichkeiten seine Lebensmittel direkt vom Bauern zu beziehen. Nutzt die Gelegenheit und bereitet euch leckeres Wintergericht zu. Falls ihr euch nicht sicher seid, welches Gemüse saisonal ist, könnt ihr im Saisonkalender nachschauen:


Quelle: (eigene Darstellung nach: https://eatsmarter.de/saisonkalender (2021).



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