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Bad Soden bekommt eine Treibhausgasbilanz und einen Aktionsplan.




Wie aus dem Newsletter der Stadt Bad Soden hervorgeht, wird gerade die erste Treibhausgasbilanz für die Stadt erstellt und ein Aktionsplan ist ebenso in Planung.


Dies begrüßen wir sehr. Als Verein befürworten wir den Beitritt zu den Klimakommunen bereits seit Herbst 2020. Damals haben wir erste Gespräche mit dem Bürgermeister sowie den Fraktionen geführt. Im Frühling 2022 trat die Stadt dann dem Klimabündnis bei. Mit der Erstellung obiger Dokumente erfüllt die Stadt nun die ersten Pflichten, die mit dem Beitritt einhergehen.


Wir sind außerdem erfreut, zu lesen, dass die Bauleitplanung in diesem Kontext eine zentrale Bedeutung zukommen wird. Es ist vollkommen richtig, dass dort bei der Stadt das größte Potential besteht, den Fußabdruck der eigenen Liegenschaften zu verringern. Gerade im Bereich von Effizienzgewinnen kann hier bestimmt viel erreicht werden.


Auch sind wir gespannt, wie die strategischen Entscheidungsgrundlagen und Planungshilfen für künftige Klimaschutzmaßnahmen der Stadt aussehen werden. Das ist aus unserer Sicht ein sehr wichtiger nächster Baustein, der bisher nicht existiert.


Allerdings sind wir auch der Meinung, dass die Stadt noch schneller agieren kann und auch muss, um das Ziel der Klimaneutralität 2045 zu erreichen. Hier fehlen Ideen, die über den Scope 1 der Emissionen der Stadt (also der eigenen Liegenschaften) hinausgehen.


Aus diesem Grund haben wir im September 2022 unseren Offenen Brief mit eigenen 10 Vorschlägen für einen Aktionsplan an die Verantwortlichen der Stadtpolitik versand.


Darin gehen wir auch darauf ein, dass gerade Anreize und stärkere informative Hilfen für Bürgerinnen und Bürger sowie das Gewerbe der Stadt fehlen: diese müssen nicht finanzieller Natur sein. Um nur ein Beispiel zu nennen: Schon zentral koordinierte Kampagnen für mehr PV und Solar können in der Hinsicht viel bewegen. Bad Soden hat als Kommune dort großes Potenzial. Viele Dächer sind nach Süden oder Südwesten ausgerichtet und es gibt viele Einfamilien- und Reihenhäuser bei denen die Finanzierung und der bürokratische Aufwand machbar sind (bspw im Vergleich zu Miet- oder Mehrparteieneigentum). Eine Informationsbündelung auf kommunaler Ebene, mit klarer Übersicht, wie man vorgehen kann, könnte hier schon viel bewirken. Viele wissen nicht von dem Potenzial ihrer Dächer, das Solarkataster der Stadt Hessen ist beispielsweise den wenigsten bekannt. Darüberhinaus könnte eine enge Kooperation in dem Gebiet mit dem Handwerk und Gewerbe Bad Sodens, Vereinen und Energiegenossenschaften die Hürden nochmals verringern und auch die Stadt als Gemeinschaft stärken. Eine weitere Idee: ein Wettbewerb für einen Aktionsplan von Haushalten und Gewerben. Da könnte beispielsweise auch der im Haushalt vereinbarte ausgeschriebene Preis der Kommune vergeben werden, nur als Idee.


Daran arbeiten wir gerne als Verein mit und werden weiter mit der Stadt zu diesen das Gespräch suchen. Klimaschutz profitiert von guten Strukturen, breitem Miteinander, und einem langen Atem das gemeinsame Ziel (in 22 Jahren!) zu erreichen. Daran würden wir gerne mitarbeiten.



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